Da wir unser Wohnmobil bereits anfang Januar verkauft haben und das neue erst Ende Juni geliefert wird, entschließen wir uns im Mai nach China und hauptsächlich nach Tibet zu reisen. Im Fernsehen haben wir einen Beitrag über die Tibetbahn gesehen, mit der wollen wir auch fahren. Zufälligerweise sahen wir bei Aldi Reisen eine uns zusagende Reise im Angebot. Der Reiseverlauf war Peking, Xian, Xining, Lhasabahn, Lhasa, Gyantse, Shigatse, Dingri, Zhangmu, Kathmandu, und wieder zurück nach München.
Nachdem wir schon 1987 in China waren, hat es uns sehr interessiert, wie sich Peking entwickelt hat. Früher gab es keine Privatautos, nur LKW und Fahrräder. Heute gibt es nur Stau. Unser erster Besichtigungspunkt ist der Platz des himmlischen Friedens, auf dem 1989 die Unruhen blutig niedergeschlagen wurden. Heute ist es ein friedlicher Platz, mit vielen jungen Leuten, vielleicht Touristen so wie wir. Überhaupt sind auch sehr viele chinesische Touristen unterwegs, die sich ihr Heimatland ansehen wollen. Peking
Platz des himmlischen Friedens
Vergnügungspark am
hinteren See
Am nächsten Morgen ist es trüb und kühl. Heute geht es zur chinesischen Mauer, nach Badaling.
Es sind viele Leute unterwegs, trotz des mäßigen Wetters.
Der neue Tag hat ein umfangreiches Programm.Zzuerst der Himmelstempel. Nachdem in der Nacht ein heftiges Gewitter war, ist es am Morgen trüb. Immer wieder ein Ärgernis- Programmpunkt- abgängige Mitreisende suchen. So eine Reisegruppe haben wir noch nie erlebt.
Weiter geht es zum Kaiserpalast, und in die verbotene Stadt. Auch hier wieder Massen von chinesischen Touristen.
Halle der höchsten Harmonie
Schildkröte= Weisheit??
Erst am späten Nachmittag kommen wir zum Sommerpalast. Vorher mußten wir noch das Olympia Stadion besuchen, das jetzt vor sich sich langweilt. Es finden hier keine Veranstaltungen mehr statt.
beim Sommerpalast
das Marmorschiff der Kaiserin Chi-Chi. Dieses ließ sich die Kaiserin von dem Geld bauen, das eigentlich für die chinesische Kriegsflotte vorgesehen war.
Am Abend steigen wir in den Nachtzug nach Xian. Pünktlich um 20.00 fährt der Zug los. Da unsere Mitbewohner im 4- Bett Abteil sofort zu Bett gehen, wird es auch für uns eine lange Nacht. Um 8.10 morgens sind wir in Xian. Zuerst gehts ins Hotel zum Frühstück. Es ist heiß in Xian. Sofort bin ich schlapp. Aber nach einer Erfrischungspause geht die Fahrt zur großen Stadtmauer. Diese ist erst in den letzten Jahren renoviert worden. Hier war früher die Stadt zu Ende, heute reiht sich Hochhaus an Hochhaus.
im Bahnhof von Peking
Xian, auf der großen Stadtmauer, diese kann man auch mit dem Fahrrad befahren, oder mit dem Elektroauto. es sind 13,9 Km.
Am nächsten Morgen sind wir bei der kleinen Wildgans Pagode. Hier ist viel Betrieb. Es wird Tai Chi und alle möglichen anderen Sportarten praktiziert.
Aber nun geht es zur Terracotta Armee. Im Gegensatz zu früher sind es nun drei große Hallen, mit denen die Fundstätten überbaut sind. Pro Tag werden hier nun 20000 Besucher durchgeschleust. Vor 25 Jahren waren wir hier praktisch alleine. Auch die berühmtesten Figuren, wie der Bogenschütze und der Kaiserwagen haben einen Glaskäfig um sich herum.
In einem Laden kaufe ich noch einmal Nachbildungen der Tonfiguren. Damals waren hier nur ein paar fliegende Händler, bei denen wir einkauften.
In der Altstadt haben wir nun ein wenig Freizeit. Es gibt viele
Garküchen, aber wir suchen einen Laden mit Bier. Im Moslemviertel nicht so einfach. Aber ein echter Bayer gibt nicht auf und wir werden fündig.
Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen. Das Flugzeug geht um 7.45 Uhr. Nach Xining fliegen wir eine Stunde. Die Lhasabahn fährt aber erst nachmittags. Wir gehen ins Museum. Vor dem Museum proben Chöre für einen Chor Wettbewerb. Wir hören interessiert zu. Danach gehts in einen großen Supermarkt. Hier versorgen wir uns mit Proviant für die Zugfahrt.
Danach sitzen wir im Warteraum 1. Klasse der Lhasabahn und warten auf die Abfahrt des Zuges.
Die Fahrt dauert 24 Stunden. Während der Fahrt wird Sauerstoff in die Abteile geblasen. Die Fahrstrecke des Zuges ist 2000 Km. Der Scheitelpunkt der Strecke ist 5072 M hoch.
Am Nachmittag des nächsten Tages haben wir Lhasa erreicht. Die Luft ist dünn. Bis wir unsere Koffer zum Bus geschleppt haben sind wir ganz schön k.o. Den Rest des Tages brauchen wir zum erholen und akklimatisieren.
Am nächsten Morgen gehen auch wir den Pilgerweg, den Barkor, um das Jokhang Kloster.
Der Nachmittag gehört dem Besuch des Potalapalastes. Es geht 360 Stufen hinauf. Die letzten 20 Stufen kann ich nicht mehr. Martin und Reiseleiter Moritz ziehen mich hinauf.
Oben hänge ich vor Erschöpfung über jedem Geländer das ich finde.
der nächste Besichtigungs Punkt ist das Frauen Kloster. Wieder gehen wir den Barkhor entlang zum Frauenkloster. Im inneren ist es leicht düster und rauchig von den verbrennenden Butterspenden.
Nun geht es wieder den Pilgerweg zurück
Danach fahren wir zum Kloster Sera, das etwas außerhalb von Lhasa liegt. Hier ist am Nachmittag die Debattierstunde der Mönche im Park des Klosters.
Hier in Tibet fahren wir mit Kleinbussen weiter. Es geht bergauf. Der Berg ist nach dem langen Winter an einigen Stellen abgerutscht und unser Busfahrer hat zu tun.Oben auf dem Gambala Pass erwartet uns eine Phantastische Sicht auf den heiligen Yamdrock See, der strahlen türkis unter uns liegt.
Yarling Fluß
Yak Dung ist zum trocknen ausgebreitet
Auffahrt zum Gambala Pass
Yamdrock See
Hier oben auf der Passhöhe haben sich die Händler und Händlerinnen eine Standplatz gesucht, da alle Touristen Busse hier anhalten. Auch Bauern sind hier, die einen Ritt mit dem Yak anbieten. Selbst ein Foto vom Yak kostet.
die Passhöhe ist 4800 Meter
Nun geht es wieder hinab.
In einem kleinen Lokal bekommen wir ein typisches tibetisches Mittagessen. Die Tomatensuppe war das Beste.
Aber der nächste Pass wartet schon auf uns. Mir ist schlecht und meine Finger sind blau. Typische Anzeichen für die Höhenkrankheit.
Wir sind nun in Gyantse. Der Ort liegt nur 3970 Meter hoch. Über der Stadt thront die Ruine der Festung Dzong. Wir besuchen hier das Kloster Pelkor Chode. Hier befindet sich der Chorten Kumbum, eine Stufenpagode, die ein begehbarer Reliquienschrein ist. 100000 Darstellungen von Gottheiten sollen hier vorhanden sein.
Die zweitgrößte Stadt Tibets ist Shigatse. Das Kloster Tasilhumpo ist der Sitz des Pantschen Lamas. Diese Kloster ist eines der vier größten Klöster Tibets
In der Geschäfts Straße von Shigatse sehen wir uns das Warenangebot an
Motorräder und Solar Kollektoren sind mometan sehr in.
Am Spätnachmittag erreichen wir Dingri. Wir fahren auf der China-Nepal Straße oder Straße der Freundschaft, wieder über 5000 Meter hohe Pässe. Da ich nun sehr ernstlich an der Höhenkrankheit leide und wir hier im Hotel zwei Nächte bleiben, muß ich am nächsten Tag mit einer Sauerstoff Flasche im Bett bleiben und die Gruppe fährt ohne mich zum Basiscamp des Mount Everest.
Die Fahrt zum Basiscamp des Mount Everest verlangt von unserem Fahrer alles
Aber zuerst wird noch das höchstgelegene Kloster Tibets besucht. Das Kloster Rongpu. Es ist ein gemischtes Kloster.
Aber nun geht es hinauf zum Basiscamp des Mount Everest in 5400 Metern höhe
Der nächste Tag erwartet uns wieder mit strahlender Sonne. Die Fahrt geht weiter auf dem Arniko Highway. Ein traumhaftes Bergpanorama begleitet uns. Der Tong-La Pass mit 5200 Metern Höhe bietet uns noch einmal ein tolles Panorama auf die Eisriesen und den Mount Everest.
Ab hier geht es nur noch bergab. Mir geht es wieder gut. In der Grenzstadt Zhangmu übernachten wir noch das letze mal in Tibet.
Die Grenze zu Nepal müssen wir zu Fuß überqueren. Unser Gepäck schleppen wir mit. Hier bei der Ausreise werden wir noch einmal kontrolliert, ob wir auch keinerlei schriftliches über den Dalai Lama dabei haben. Ich habe einen Roman dabei, das findet der junge Grenzer sehr sonderbar!
nun geht die Fahrt durch ein enges, aber landschaftlich sehr schönes Tal nach Kathmandu. Auch hier ist die Straße manchmal abgerutscht. Aber alles wird mit asiatischer Gelassenheit hingenommen.
Wir haben in Kathmandu noch die alten Bauten gesehen, die bei dem Erdbeben 2015 zerstört wurden. Da heute Buddhas Geburtstag gefeiert wird, sind die Frauen mit ihren schönsten Kleidern beim Umzug dabei.
Opferkränze
am Abend sind wir dann zum Flughafen um nach Frankfurt heimzufliegen.