Im Januar 2010 haben wir es endlich geschafft nach Kenia zu fliegen. Wir wollten schon zwei Jahre vorher dort hin, aber wegen Unruhen haben wir darauf verzichtet. Der Entschluß war richtig, wir hätten damals nicht durch das Land reisen können.
Montag 4.1.2010
um 3.30 morgens hat uns Horst abgeholt und zum Flughafen gefahren. Wir sind mal ohne Hindernisse angekommen. Bei Bahnfahrten ist das ja nicht so ohne weiteres üblich. Es warten schon sehr viele Leute um einzuchecken. Mit den Automaten kommen wir nicht zu recht, aber eine freundliche Mitarbeiterin der Fluglinie hilft uns. War aber allesumsonst, die Dame am Abfertigungs Schalter hat die Tickests wieder zerrißen. so viel zu Selbst am Automaten einchecken! Das Gepäck wurde angeblich bis Mombasa durchgecheckt, hier sieht m,an wieder, da´ß das Personal auch manchmal keine Ahnung hat.
Wir haben einen günstigen Flug über Amsterdam bekommen. War etwas umständlich, aber 300 Euro billiger war es wert. Zuerst sind wir nach Mombasa, ein paar Tage am Meer erholen.
In Nairobi gibt es zwei Flughäfen. Einen Auslands und einen Inlands Flughafen. Das Gepäck muß man nach der Landung holen und das allerwichtigste, das Visum bezahlen. Nach langer Zeit und der freundlichen Mithilfe einer Flughafen Mitarbeiterin haben wir dann alles erledigt und verlassen den Auslands Flughafen. Wie ein Wunder, draußen steht ein Mitarbeiter des Reisebüros und geleitet uns dann über den Parkplatz zum Inlandsflughafen. Dort haben wir unsere Maschine nach Mombasa rechtzeitig erreicht.
Dienstag 5.1.2010
Es geht schon wieder gut los. Nach einem Einkauf findet Martin seinen Geldbeutel nicht mehr. Er macht alle verrückt, bis er den Geldbeutel im Rucksack wiederfindet. Ich mache ihm den Vorschlag statt Schnuller einen Geldbeutel um den Hals zu hängen!!
Aber trotzem sind es schöne und erholsame Tage am Strand. Ich war hier schon einmal 1988 und es hat sich doch sehr viel verändert. Damals war der Strand schöner und es gab noch keine fliegenden Händler.
Mittwoch bis Samstag 8.1.2010
Die Tage vergehen mit Wassergymnastik, im Pool planschen, und Essen und danach ruhen.
Sonntag 9.1.2010
Nach fünf Tagen fliegen wir nach Nairobi um unsere Rundreise zu starten. Wir sind eine Reisegruppe von fünf Personen. Dazu unser deutsch sprechender Führer Anthony.
Nach einer Stadtrundfahrt geht es in ein Safari Hotel zum Mittagessen
und danach fahren wir weiter in den Mount Kenia Nationalpark. Leider ist es regnerisch und die Tiere verziehen sich in den Dschungel. Wir übernachten in einer tollen Lodge mit Aussichtspunkt unterirdisch bei einem Wasserloch. Aber es ist sehr ruhig mit den Tieren.
Montag 10. 1. 2010
Am nächsten Morgen geht es weiter, in Richtung Shaba Nationalpark. Dieser ist der nördlichste Park in Kenia. Aber zuerst müssen wir den Äquator überqueren.
Anthony will uns weismachen, daß das Wasser nördlich vom Äquator anders dreht, als südlich vom Äquator. ob das mal stimmt??
Wir fahren an Nanjuki und Isiola vorbei und kommen zum Shaba National Park. Dieser liegt am Ewaso River. Der Ewaso River hat viel Wasser, denn es hat die letzten Wochen viel geregnet. Aber nun ist es wieder trocken und fast blauer Himmel.
Am späten Nachmittag starten wir zur ersten Pirschfahrt, in den Buffalo Springs Park. Dieser ist ein Savannenpark, sehr trocken und mit Dorngebüsch bestückt.
Wir sehen ein Grevy Zebra und auch die andere Art von Zebras. Unterschieden werden die beiden Arten durch ihre Zeichnung. Auch antilopen und Netzgiraffen kreuzen unseren Weg.
Die Lodge liegt am Ufer des Evaso Flußes und am Abend warten die Krokodile schon auf ihre Fütterung. Vier Krokodile schnappen nach den Lerckerbissen.
Morgens geht es zur Pirschfahrt in den Samburu Nationalpark. Der Park ist wunderschön grün. Als erstes kommt uns eine Elefantenherde entgegen. Wir sehen in der Ferne zwei Löwinnen auf der Pirsch. Hier herrscht eine unglaubliche Wilddichte. Die Tiere sind völlig ruhig und wir können nahe ran. Dann wieder Elefanten mit einem Baby ca. ein Jahr alt. Kurz darauf kreuzt ein Elefantenbulle unseren Weg. Er geht sehr nahe an unserem Auto vorbei, will uns wahrscheinlich demonstrieren, ich bin hier die Hauptperson. Wir sehen Oryx Antilopen, Giraffenhals Gazellen, Wasserbock, Tik-Tik, Netzgiraffe, Meerkatzen, eine Pavian Herde, Marabus, Glanzstare, Erdhörnchen, webervögel, Grevy Zebras, und auch andere Zebras. Eine Tierdichte die unglaublich ist.
In der Samburu Serena Lodge machen wir eine Pause.
durch den Buffalo Springs Park geht es wieder zurück zur Lodge.DerBuffalo Springs Park ist ein Savannen Park. Hier ist die Tierdichte etwas geringer. Alles ist trockener und auch die Erde sieht anders aus. alles weiß. Auch die Termiten Hügel sind weiß, die im Samburu National Park, wie die Erde dort, rot sind. Inzwischen ist es Mittag geworden und die Tiere lagern im Schatten und bewegen sich nicht mehr. Kurz vor dem Camp lagert eine Herde Kamele, aber die Hirten wollen sofort Geld für die Fotos, also verzichte ich.
Inzwischen haben es sich die Schimpansen in der Lodge
gemütlich gemacht. Sie liegen in einem Liegerstuhl am Pool. Im offenen überdachten Restaurant steht ein Krieger und zielt mit Steinschleuder auf die Affen, daß diese vom steheln abgehalten werden.
Mittwoch 12.1.2010
Wir starten morgens um 7. Uhr im Shaba Gebiet. Zuerst die Schotterstraße zur Hauptstraße. Danach die sogenannte Teerstraße. Bis Isiolo auf der nun guten , mal schlechten Teerstraße, ich weiß nicht, wie Anthony die Schlaglöcher schön von weitem so gut erkennen kann. Weiter führt die Straße nach Nanjuki. Nach Nanjuki fahren wir auf einer nicht geteerten Verbindungs Straße nach Lamivia. Von hier wieder nördlich zu den Thompsn Falls. Hier steht ein Pärchen in Kikuju Tracht um sich gegen eine kleine Gebühr fotografieren zu lassen. Sie sind beide sehrn ett und wir unterhalten uns. Auch singen und tanzen sie für uns. Sie wollen natürlich unsere Namen wissen und sagen auch ihre Namen. Von hier führt die Straße in den Great Rift Graben. und danach wieder hinauf nach Nakuru, zum Nakuru See.
Unser nächster Besuch gilt dem Nakuru National Park. Auf dem Weg zur Lodge sehen wir schon zwei Nashörner. Wir können diesen Eindruck nicht vertiefen, weil das Mittagessen ruft. Aber am späteren Nachmittag geht es zur Pirschfahrt an den Nakuru See.
Wir sehen auf einem Baum die putzigen Kolobus Affen sitzen.Die Paviane werden von uns schon gar nicht mehr wahrgenommen.
Dann geht es hinunter zum See. Wasserbüffel grasen neben Thomson Gazellen. Im See, der schon weit hinaus ausgetrocknet ist, stehen tausende von Flamingos und suchen nach Futter. Vor lauter Flamingos vergessen wir die Wasserbüffel, die in unserem Rücken grasen. Aber Anthony hat alles im Blick. Weit entfernt sehen wir die Spitzmaul Nashörner. Auch hier müssen diese bewacht werden, da sonst die Wilderer alle töten wurden, nur um an das Horn zu kommen, für das die Chinesen viel Geld bezahlen. In China gelten die Hörner als Potenzsteigernd! Am Abend ist auf der Terrasse der Lodge ein Auftritt einer einheimischen Tanzgruppe. Danach aber geht es früh ins Bett, da wir am nächsten Morgen um 7. Uhr wieder abfahren müssen.
Donnerstag 14.1.
Am Morgen starten wir von der Nakuru See Lodge.
Zuerst hatten wir auf dem Weg nach Masai Mara noch Teerstraße, aber die letzten 40 Kilometer sind noch nicht fertig und es geht auf einer Staubpiste weiter. Die Straße ist sehr stark befahren. Es gibt kaum Möglichkeiten zum Überholen. Hier ist wieder eine schöne grüne Landschaft. Es hat die letzten zwei Wochen viel geregnet. eigentlich hätte es im Dezember regnen sollen, aber die Regenzeit hat sich etwas verschoben.
Völlig durchgeschüttelt kommen wir bei der Lodge an.
Um 16. Uhr geht es gleich zur Pirschfahrt. Weites grünes Land erwartet uns. Unter einem Akazienbaum liegt ein Löwen Männchen und schläft. Die Tiere sind allerdings rar. Viele Wegen dürfen nicht befahren werden. Die Tiere sind in weiter Ferne auf den gesperrten Wegen zu sehen. Plötzlich aufgeregter Funkverkehr zwischen den Fahrern. In einem Baum abseits der Piste liegt ein Leopard und beobachtet die Herden der Antilopen. Der Leopard läßt sich von uns nicht stören und beobachtet weiter die Gegend. Danach geht es wieder zurück in Richtung Lodge. Der Löwe liegt immer noch unter seinem Akazienbaum , gähnt ein paar mal herzhaft und schläft dann ein. Es ist inzwischen fast finster und wir kehren zur Lodge zurück.
Die Nächte sind kalt in der Massai Mara, da tut ein Feuer ganz gut. Außerdem sind in unserem Zelt im Bett Wärmflaschen. Wenn das kein Service ist!
Freitag 15.1.
Früh am Nächsten Morgen geht es wieder zur Pirsch. Es ist noch ziemlich frisch. Eine Wildkatze ist auch gerade aufgewacht und streckt sich. Jetzt am Morgen sind die meisten Tiere zu sehen. Auch ein Schakal und eine Hyäne sind auf Futtersuche.
In der Ferne sehen wir Elefanten grasen, auch Topi und Thomson Gazellen sind beim Fressen.
Wir besuchen nun ein Masai Dorf. Zuerst bekommen wir eine Einführung in das Leben wie es früher war, ein junger Masai zeigt uns sein Elternhaus, eine Rundhütte in einem Kral. Es ist dunkel und rauchig drinnen. Die jungen Leute leben schon in normalen Häusern. Danach zeigen uns die jungen Männer einen Masai Tanz, bei dem es wichtig ist aus dem Stand möglichst hoch zu springen.
Bei der Nachmittags Pirsch sehen wir wieder Thompson Gazellen, Schakal, Hyänen,Büffel, Topi, Gnus, Riesentrappe, Grandgazelle, Zebras, Giraffen, Flußpferde, Geier, Elefanten, Marabus, Warzenschweinchen, und Strauße. Heute überrascht uns doch einmal der Tierreichtum der Masai Mara. Der schönste Aufenthalt ist heute für die Tiere an der Straße. Sie wollen auch einmal was sehen. In der Ferne sind die langhalsigen Giraffen zu sehen.
Am Fluß können wir aussteigen und die Flußpferde beobachten. Auf der Rückfahrt sehen wir eine große Giraffen Herde, und auch eine große Elefanten Herde. Zum Schluß kommt noch eine große Herde Büffel.Nur einen Löwen sehen wir leider nicht mehr.
Samstag 16.1.
Nun geht die Fahrt wieder zurück nach Nairobi. Wir werden in unser Hotel gebracht, wo wir noch eine ruhige Nacht verbringen, bevor wir wieder in´s Flugzeug steigen um nach Deutschland zurück zu fliegen.