Zu unserem 40. Hochzeitstag haben wir uns eine Antarktisreise geschenkt. Wir haben bei Hansa Kreuzfahrten gebucht, da hier das Preis/Leistungsgefüge noch akzeptabel war. Wir sind mit der MS Delphin gefahren. Das ist ein Schiff mit Eisklasse, also verstärktem Bug gegen auftretendes Treibeis. Inzwischen ist die Hansa Reederei leider auch insolvent und die MS Delphin fährt nun für einen indischen Reeder. Aber weiterhin auch Antarktis Reisen. Mit einem Sonderflug der LTU sind wir von Düsseldorf über Teneriffa, Sao Paulo nach Ushuaia geflogen.
In Ushuaia ist Hochsommer! Es hat 18 Grad. Ringsumher die Berge haben noch Schneefelder und ein kleiner Gletscher glitzert im Sonnenlicht.
Wir legen am Nachmittag etwas verspätet ab, da sich ein Teilnehmer eines Ausfluges das Bein gebrochen hat. Nun geht die Fahrt durch den Beagle Kanal, vorbei an kleinen Inselchen mit Kormoranen und Magellan Pinguinen. Am Abend ist Kapitäns Dinner. Es ist nur leichter Seegang. Die berühmt berüchtigte Drake Passage benimmt sich.
Am ersten Seetag ist Seenot Rettungsübung, danach folgen Vorträge um uns auf die Tierwelt der Antarktis einzustimmen.
Am nächsten Morgen sind wir in der Yankee Harbour Bay eingelaufen. Nun schwimmen schon kleine Eisberge vorbei. Mit Zodiac Booten fahren wir an Land um unsere erste Pinguin Kolonie zu besuchen.
Am Nachmittag sind wir in Half Moon Islands. Hier ist eine Zügel Pinguin Kolonie.
Um nach Deception Island zu gelangen, muß man die sehr enge Einfahrt nehmen. Danach liegt ein großer mit Meerwasser gefluteter Vulkan Krater vor uns. Hier war einst eine Walfang Station. Die großen Kessel der Walkocher sind noch zu sehen. Bei einem Vulkan Ausbruch wurde die Station zerstört.
Hier frönen wir unserem Bade Vergnügen. Am Ufer und in Ufernähe gibt es heiße Quellen. Das Wasser ist zwar ziemlich frisch, aber durchaus zu ertragen.Vor allem wenn man auf einer heißen Quelle steht.
Am nächsten Morgen stehen wir bereits um 5.00 Uhr an Deck. Es geht durch die Gerlach Street in Richtung Paradise Bay. Kleine und auch größere Eisberge schwimmen vorbei. Wir können es gar nicht glauben, daß wir oben nur etwa ein siebtel des Eisberges sehen und der größte Teil unter Wasser ist. Pinguine fahren auf einem Eisberg mit.
Wir landen mit dem Zodiac auf der argentinischen Station Almirante Brown. Hier betreten wir antarktisches Festland.
Eine Robbe liegt in einer Schneemulde und winkt uns.
Nun wird die Gerlach Straße überquert und wir fahren in den Neumayer Kanal ein. Eine lange enge Durchfahrt. Links und rechts Gletscher. Auf einmal kommen immer mehr Eisschollen uns entgegen. Wir stehen stumm auf dem Deck und es wird uns ganz anders. Der Ausguck steht ganz vorne am Bug und meldet dem Kapitän die Eisschollen. Auf einmal ist ein kleiner Eisberg im Weg. Das Schiff stoppt, fährt dann rückwärts und der Eisberg findet seinen Weg am Schiff vorbei. Großes Aufatmen.
Wir kommen sehr verspätet nach Port Lockroy. Nach dem ausbooten fahren wir zuerst nach Jugla Point, zur Pinguin Kolonie. Die kleinen Pinguine sind satt gefressen und liegen überall auf dem Weg und schlafen. Danach geht die Zodiac Fahrt nach Port Lockroy. Hier ist im Sommer ein Post Offfice und ein Posten besetzt. Ein ganz schön langweiliger Job.
Wieder einmal müßen wir früh aufstehen, denn heute wird in den Lemaire Kanal eingefahren. dieser ist noch enger als der Neumayer Kanal. Die Felswände und Gletscher rücken schon sehr nahe an das Schiff heran. Eisberge und Gletscher spiegeln sich im Wasser. Das Schiff dreht dann im Kanal um und wir fahren wieder zurück.
Danach geht es weiter nach Melchior Island.
In Melchior Island fängt es an zu regnen. Wir fahren mit dem Zodiac um die Eisberge herum. Außerdem nehmen wir einen Eisbrocken von einem Eisberg mit, für die Drinks. Jahrtausende altes Eis um einen Drink zu kühlen. Was für ein Luxus.
Morgens um 6.00Uhr holen wir in der russischen Station Bellinghaus einen deutschen Wissenschaftler, einen Geologen ab. Er hat dort im Eis zwei Monate geforscht . Danach landen wir mit den Zodiacs in Artcowski, einer polnischen Station an. Hier sehen wir die ersten Adelie Pinguine. Ein müder Seebär schläft in einer Kuhle neben dem Weg. Leise sein, ja nicht wecken, die Seebären sind ziemlich aggressiv und sehr sehr schnell! Am Strand liegt eine Herde See Elefanten Kühe und ruht sich aus. ein Sturm braut sich zusammen, der Kapitän fährt volle Fahrt voraus um vor dem Sturm nach Falkland zu kommen. Wir kommen fast unbehelligt vom Sturm in Falkland an. Hier fahre ich zur Sparrow Cove. Eine große Pinguin Kolonie. In der Entfernung sehe ich auch einen Königs Pinguin.
Nun sind wir auf dem Weg nach Buenos Aires. Hier machen wir einen Stadt Spaziergang, denn wir waren erst letztes Jahr hier. Die Seereise führt uns weiter nach Montevideo.
Unser Endziel Rio de Janeiro haben wir nun ereicht. Wir besichtigen den Zuckerhut und den Corcovado. Natürlich besuchen wir auch den Strand von Copacabana. Den Abend beschließen wir mit einer Samba Show.
Nach dieser tollen Show fallen wir müde und zufrieden ins Bett. Am nächsten Tag fliegen wir nach Düsseldorf zurück.